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WIE GEHT... HEIDEGARTEN?
Schritt 1: Die Pflanzen sowie die Substrat-, Boden und Standortansprüche

Die Pflanzen

Zwei Pflanzengattungen dominieren im Heidegarten. Es sind Calluna mit der einzigen Art Calluna vulgaris und Erica mit vielen hundert Arten, die aber zum größten Teil in Südafrika beheimatet und bei uns nicht winterhart sind. In den letzten Jahren wurden in den verschiedenen Heidelandschaften Europas durch Mutationen und Zufallssämlinge Gartenformen von überwältigender Vielfalt gefunden, die neuerdings durch gezielte Kreuzungen ergänzt wurden. Sie unterscheiden sich durch Blütenfarbe, -zeit und -form, durch Wuchsform und durch unterschiedliche Laubfärbung.

Allein von der Besenheide (Calluna vulgaris) gibt es mehrere hundert verschiedene Formen, die von Juli bis November blühen. Besonders schön sind die gefüllt blühenden Sorten, besonders attraktiv auch die Knospenblüher, die erst spät im Jahr Farbe zeigen. In der blütenarmen Jahreszeit kommen die gelbblättrigen Sorten, die sich im Winter zum Teil leuchtend orangerot bis rot verfärben, besonders zur Geltung.

Die bekannte Schneeheide (Erica carnea), ebenso wie die Hybride Erica x darleyensis, erfreuen mit Ihrer Blüte von Dezember bis April den Gartenfreund. Den Reigen der frühblühenden Eriken beendet im Mai die Baumheide Erica arborea.

Begleitpflanzen, die diesen immergrünen Garten verschönern sind unter anderem Zwergnadelgehölze, wie die säulenartigen und kriechenden Arten des Wacholders sowie verschiedene Ginsterarten, Gräser, die Moosbeere (Gaultheria procumbens) und die Krähenbeere (Empetrum nigrum). Einige große Feldsteine zwischen den Heidepflanzen runden das Bild ab.

Substrat-, Boden und Standortansprüche

Alle Heidekräuter lieben einen sonnigen Standort. Hier entwickeln sie ihre volle Blütenpracht und Laubfarbe. In sandigen Moor- und Heideböden mit durchlässigem Untergrund gedeihen sie am besten. Der Boden oder das Substrat müssen sauer sein und sollten einen pH-Wert um 4,5 haben. Die meisten Arten gedeihen bei einem pH-Wert unter 4,5 am besten. Mit einem pH-Meter kann man den Säuregrad selbst ermitteln oder man lässt ihn vom Pflanzenschutzamt feststellen. Ein zu hoher Kalkgehalt (pH 7-8) hemmt das Wachstum und bewirkt das Vergilben und Absterben der Heidepflanzen. Ausreichende Bodenfeuchtigkeit muss vorhanden sein. Die Schneeheide toleriert auch leicht kalkhaltige Böden.

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